In der 4. Woche hat sich wieder einiges getan. Die Welpen haben jetzt jeden Tag Besuch von Familien, werden viel gekuschelt und bewundert. Ihr neuer Status ist ihnen etwas zu Kopf gestiegen. Sie haben einen Betriebsrat gegründet, um ihre Forderungen nach mehr Rechten Nachdruck zu verleihen. Bei den internen Beratungen einigten sich die Welpenvertreter mit den Gewerkschaften.
Der Betriebsrat der Frozen Forest Puppies sowie die Gewerkschaftsvertreter bemängeln unter anderem zu wenig Freiraum am Arbeitsplatz sowie unzumutbare sanitäre Anlagen. Die Firmenleitung zeigte kein Einsehen. Die Gewerkschaft ruft zum Warnstreik auf.
Dies erhöht den Druck auf die Konzernleitung, die daraufhin einen Schlichter entsendet. Dieser wurde jedoch ausgebuht und vom Platz gejagt. Die Forderungen nach mehr Raum und Fressen werden lauter und nachdrücklicher.
Bilder wie diese zeigen die katastrophalen Zustände, denen Welpen manchmal ausgesetzt sind. Sie werden während des Warnstreiks immer wieder auf Plakaten gezeigt und weltweit veröffentlicht. Der Druck auf die Firmenleitung steigt weiter. Die Fronten sind verhärtet. Das erste Angebot für eine individuelle Steigerung der Rationen wurde nicht wertgeschätzt.
Der Schlichter sitzt vor einem Scherbenhaufen, das Betriebsgelände gleicht einem Schlachtfeld.
Einzelne Welpen waren durchaus bereit, das erste Angebot zu akzeptieren.
Die restlichen Demonstranten werden langsam müde, weichen jedoch keinen Zoll weiter von ihren Forderungen nach mehr Raum und Futter ab. Sie campieren weiterhin direkt vor dem Zaun.
Nach einer weiteren zähen nächtlichen Verhandlungsrunde lenken endlich die Firmenbosse ein und verständigen sich mit den Welpenvertretern auf ein mehrstufigen Ausbauplan.
1. Die Futterrationen werden umgehend gesteigert auf 5 Mahlzeiten am Tag a 3 Tassen Welpenfutter sowie jeweils einen dreiviertel Liter Wasser sowie einen halben Litter Welpenmilch. Zusätzliche Bonusleistungen in Form von Muttermilch werden nicht in die Berechnung mit einbezogen. Bei Bedarf weiterhin freier Zugang zur Milchbar. Das zweimal tägliche Wiegen wird auf einmal täglich reduziert, um die Belastung pro Welpe zu reduzieren.
2. Im Gegenzug einigte man sich auf eine verkürzte Dauer von 15 Minuten pro Mahlzeit in der neu eingerichteten Mensa, anstatt individueller Essenszeiten von jeweils rund 20 Minuten am Arbeitsplatz.
3. Ein zusätzlicher Spielplatz auf dem Werksgelände.
4. Zusätzliche freie Wasserspender auf dem Betriebsgelände sowie eine rundumerneuerte sanitäre Anlage.
5. Individuelle Massageeinheiten sind im Arbeitsvertrag zu garantieren und vorzunehmen. Die Arbeitgeberverbände ließen sich jedoch die Option offen, Massagen sowie die Reinigung der sanitären Einrichtungen statt von hündischem Peronal durch Subunternehmen erledigen zu lassen. Den Welpen war dieser Punkt vergleichsweise gleichgültig, hauptsache, die Milchration stimmt.
6. Die Konzernleitung erklärt sich bereit, bei Schönwetterlage den Zugang zum Parkgelände zu ermöglichen. Die erforderlichen Baumaßnahmen werden zeitnah begonnen.
Die Welpengewerkschaft zeigte sich am Ende zufrieden. Die Welpen beendeten den Protest friedlich.
Nach einem Nickerchen nahmen sie die gewohnte Arbeit wieder auf: Schlafen, Fressen, Besucher empfangen, ein bischen streiten und Model stehen:
Die Zuordnung der Bilder zu den einzelnen Welpen findet ihr unter C-Wurf
Vielen Dank an Jutta für das Positionieren und Dirk für das Fotografieren 😉 Ging ja doch schneller als erwartet, vor allem, da wir ja zahlreiche Helfer hatten, die uns die Welpen zugetragen haben. Auch an diese vielen Dank 😉